Uli Hoeneß gegen Christoph Daum, die Neuauflage

Am 13. September ist es wieder so weit: Der FC spielt gegen die Bayern und es gibt endlich wieder das Duell Uli Hoeneß gegen Christoph Daum. Wer hätte noch acht Jahren gedacht, dass es jemals wieder dazu kommen würde. Um das Jahr 2000 herum tobte Daums Kokain-Affäre zu seiner Zeit bei Bayer Leverkusen durch die Presse. Die Koks-Affäre wurde bekanntlich erst durch öffentliche Andeutungen von Uli Hoeneß ins Rollen gebracht.

Doch der Anfang dieser Rivalität liegt noch länger zurück. Der erste Höhepunkt war vor allem der legendäre verbale Schlagabtausch zwischen Hoeneß und Daum im Aktuellen Sportstudio im Mai 1989 vor dem entscheidenden Spiel um die deutsche Meisterschaft zwischen Köln und den Bayern.

Damals provozierte Daum die Bayern immer wieder, bis es zu diesem öffentlichen Schlagabtausch vor laufenden Kameras im ZDF kam. Jupp Heynckes und Udo Lattek waren auch anwesend. Daum hatte Heynckes zuvor mehrmals öffentlich beleidigt und ihn zum Beispiel mit einer einer Schlaftablette verglichen. Lattek und Heynckes hielten sich zurück, aber Hoeneß verteidigte seinen Trainer Heynckes mit allen Mitteln. Es ging hoch her zwischen Hoeneß und Daum. Die Zuschauer waren auf Daums Seite (die Arschkrampen, sagt der Bayern-Fan).

Aber Hoeness behielt die Nerven und selbst als das ganze Studio "Zieht den Bayern die Lederhosen aus" sang, fand der Manager die richtigen Worte: "Deine Zeit wird am Donnerstag zu Ende sein", schleuderte Hoeneß Daum entgegen und sollte, wie fast immer, Recht behalten.

Am 25. Mai 1989 war es dann soweit und Bayern gewann im direkten Duell um die Meisterschaft mit 3:1, im Müngersdorfer Stadion! Die Meisterschaft gehörte Bayern. Daum traf sogar eine gehörige Portion Mitschuld an dieser Niederlage. Der Trainer nahm Jürgen Kohler in der Schlussphase vom Feld und dessen Gegenspieler Roland Wohlfarth erzielte noch die zwei späten Treffer, den ersten Treffer auch.

Schaut Euch diese Zusammenfassung aus dem Aktuellen Sportstudio zu dieser Auseinandersetzung an, in dem die Hintergründe, der direkte Verbalfight von Christoph Daum und Uli Hoeneß und auch das eigentliche Spiel gezeigt wird.



Luki, Luki, wann wird es endlich besser?

Oh mann, wann setzt sich Poldi endlich durch bei den Bayern? Hier eine gute Zusammenfassung des bisherigen Leidensweges. Er ist wirkich schon zwei Jahre unter Ulis Fuchteln:

1. Juni 2006: Der FC Bayern gibt die Verpflichtung von Lukas Podolski bekannt. Er erhält einen Vertrag bis 2010, München überweist rund zehn Millionen Euro an den 1. FC Köln.

11. August 2006: In seinem ersten Bundesligaspiel für Bayern München (2:0 gegen Borussia Dortmund) wird Podolski in der 88. Minute eingewechselt. Trainer Felix Magath hatte den Stürmern Roy Makaay und Roque Santa Cruz den Vorzug gegeben.

31. Januar 2007: Magath, unter dem Podolski in der Bundesliga nur dreimal von Beginn an zum Einsatz kam, wird entlassen und durch Ottmar Hitzfeld ersetzt.

26. April 2007: Wegen einer Knorpelabsprengung im linken Knie muss Podolski operiert werden. Die Saison ist für ihn nach 22 Spielen und vier Treffern beendet.

4. Juni 2007: In einer Umfrage der Zeitschrift "Kicker" wählen die Bundesligaprofis Podolski zum "Absteiger der Saison".

26. September 2007: Bayern Münchens Manager Uli Hoeneß äußert erstmals öffentlich Kritik an Stürmer Podolski: "Lukas muss jetzt böse werden. Wenn er seine Einstellung nicht gravierend ändert, wird er es hier nicht schaffen."

Winterpause 2007/2008: Bayern-Vorstand Karl-Heinz Rummenigge schiebt Wechselgerüchten einen Riegel vor. Auch Ottmar Hitzfeld und sein Nachfolger Jürgen Klinsmann sprechen sich für Podolskis Verbleib aus.

21. Juni 2008: Nach einer weiteren unbefriedigenden Saison äußert sich Podolski während der Europameisterschaft kritisch: "Ich hatte nicht das Gefühl, dass der Verein mir Vertrauen gibt."

24. August 2008: In einem Interview mit der "Welt am Sonntag" sagt Wolfgang Overath, der Präsident des 1. FC Köln: "Lukas wird irgendwann zu uns zurückkehren." Heftige Attacken aus München folgen.

31. August 2008: Jürgen Klinsmann verkündet, dass die Angreifer Miroslav Klose und Luca Toni bei ihm gesetzt seien. Uli Hoeneß attackiert Podolski: "Lukas muss aufhören, in der Ecke zu jammern."

3. September 2008: Podolski kontert die Vorwürfe von Hoeneß: "Ich jammere nicht. Noch mal würde ich nicht bei Bayern unterschreiben."